Longasura ist Langsur




2014 - Hochwasserschutzmaßnahmen am Langsurer Sauerufer

Zuschussantag war bis zum 30. September 2014 zu stellen
 

Langsur. im Rahmen der anstehenden Hochwasserschutzmaßnahmen, die jeder der 37 betroffenen Anrainer am Langsurer Sauerufer durchführen kann, galt es bis zum 30.09.2014, einen entsprechenden Antrag auf Bezuschussung der jeweils individuellen Maßnahme bei der Verbandsgemeindeverwaltung Trier-Land zu stellen. Darüberhinaus - auch nach diesem Termin - können die Betroffenen eine Elementarschadenversichung abschließen, die im Schadenfall helfen wird. 

Weitere Informationen können abgefragt werden beim Organisator der Langsurer "Interessengemeinschaft Hochwasserschutz", Hans-Albert Hoffmann, Langsur, Mesenichstr. 57.




2014 - Bürgerversammlung zum Hochwasserschutz in Langsur

Langsur. 1. Juli 2014. Die vor Wochen anberaumte Bürgerversammlung zum Hochwasserschutz war nicht sonderlich gut besucht. Das mochte daran liegen, dass die Erwartungshaltung der betroffenen Anrainer gegenüber den politisch Verantwortlichen in den letzten Jahren sicherlich gesunken war. Nun sahen sich die betroffenen Bürger engagierten Landesbediensteten und kommunalen Politikern gegenüber. Finanzielle Hilfen vom Land, kofinanziert von der VG Trier-Land, - das mussten sie erfahren - werden als Zuschüsse für "öffentliche", auf keinen Fall für "private" Massnahmen gewährt. Zuschüsse könnten lediglich an kommunale Träger fließen. Was das heißen würde? Als Beispiel wurde genannt: Die Anschaffung von Wasserpumpen durch die Gemeinde, den Anrainern zur Verfügung gestellt, liege im "öffentlichen Interesse" und deshalb können Zuschüsse erwartet werden. Zuschüsse für das Verlegen elektrischer Leitungen vom unteren in das obere Stockwerk eines Hauses lägen allerdings nicht im "öffentlichen Interesse" und könnten deshalb nicht bezuschusst werden. 

 

Der Journalist Harald Jansen hatte sich eingefunden und veröffentlichte am 3. Juli 2014 im "Trierischer Volksfreund" (bitte auf das Foto klicken):

 

2011 - Hochwasser in der Sauerstrasse, Langsur (Foto: (c) Hans-Albert Hoffmann)


2014 - Eine Bürgerversammlung zum Hochwasserschutz wird einberufen

 

Langsur, im Mai 2014.

 

Hans-Albert Hoffmann erhielt auf seine erneute Anfrage beim zuständigen Ministerium in Mainz am 8. Mai 2014 folgende Anwort:

 

Sehr geehrter Herr Hoffmannn,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Vor ein paar Tagen haben wir mit der Verbandsgemeinde- und Ortsgemeindeverwaltung festgelegt, dass die nächste Bürgerversammlung zum „Hochwasserschutzkonzept Langsur“ am 1. Juli 2014 in Langsur stattfinden wird. Ich bitte Sie, sich bis dann zu gedulden. 

Mit freundlichen Grüßen 

Ralf Schernikau

MINISTERIUM FÜR UMWELT, LANDWIRTSCHAFT, ERNÄHRUNG, WEINBAU UND FORSTEN RHEINLAND-PFALZ 

55116 Mainz

 

Hans-Albert Hoffmann hatte zuvor, am 7. Mai 2014, per E-Mail folgende Fragen an die Struktur- und Genehmigungsbehörde Nord gerichtet:

 

Sehr geehrter Herr Weinandy,

die Bestandsaufnahme der gefährdeten Objekte in der Sauerstraße wurde von Herrn Lenz vom Ing. Büro Wald und Corbe am 16. und 17. Januar 2014 durchgeführt. Herr Lenz konnte zu der weiteren Vorgehensweise keine Auskunft erteilen und hat auf die Zuständigkeit der SGD Nord verwiesen.

  1. Wie soll es nun für die gefährdeten Objekte weitergehen?
  2. Für welche Objekte werden Schutzmaßnahmen gefördert?
  3. Bis zu welchem HQ-Wert sollen die Objekte geschützt werden?
  4. Wie hoch ist der zu erwartende Zuschuss?
  5. Wer legt fest, welche Maßnahmen förderungswürdig sind?
  6. Werden die Schutzvorrichtungen zentral beschafft?

Erbitte Ihre Antwort und verbleibe bis dahin freundlichst

Hans Hoffmann, 

54308 Langsur

 



2013 - Hochwasserschutz in Langsur -
Land Rheinland-Pfalz will Gebäudeeignern helfen

Nachtrag von "longsura.de" zum Bürgergespräch des Bürgermeisters Wolfgang Reiland am 29.08.2013

Langsur. Es hat wohl "allen Seiten gut getan", dass Beamte, Politiker und Bürger miteinander gesprochen haben. Für die betroffenen Saueranrainer ist das Bewußtsein entstanden, dass sie inhaltliche und finanzielle Hilfe vom Land erwarten dürfen. Was nicht im "Trierischer Volksfreund" vom 30.08.2012 (siehe untenstehender Artikel) zu lesen war: Eine Gebäudebegutachtung, die bis zum Frühjahr 2014 durch eine Fachfirma erfolgen soll, stellt die voraussichtlichen Kosten von geeigneten Hochwasserschutzmaßnahmen fest. Bis zu 60 % der entstehenden zuschussfähigen Kosten will das Land übernehmen. Eine weitere Gesprächrunde mit dem Ziel, Details zu klären, wurde angekündigt. Wir dürfen gespannt sein!



 

2013 - Ein Schutz für jedes Haus

Dieser Text von Harald Jansen ist mit freundlicher Genehmigung dem "Trierischer Volksfreund" 
vom 30. August 2013 entnommen.

Ein Hochwasserschutz wie in Oberbillig oder Trier-Pfalzel lohnt sich nach Berechnungen des Mainzer Umweltministeriums nicht. Stattdessen soll in Einzelgesprächen geklärt werden, wie den rund 40 betroffenen Hausbesitzern geholfen werden kann.

Langsur. Es gibt sicher angenehmere Termine als den, den Ralf Schernikau in Langsur absolviert hat. Rund 50 Bürgern hat der Ingenieur bei einer Einwohnerversammlung verkündet, dass es im Ort keinen Hochwasserschutzdamm geben wird. Die Kosten für solch ein Bauwerk stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen.

Nun könnten sich Schernikau und seine Kollegen nach dieser Erklärung von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD) eigentlich an diesem Abend im Bürgerhaus umgehend in den Feierabend verabschieden. Hätte nicht im Jahr 2000 die damalige Umweltministerin Margit Conrad den Langsurern einen solchen Damm versprochen. Besitzer von 42 Häusern in der Gemeinde haben dann ein Problem, wenn die Sauer über die Ufer tritt (der TV berichtete). "Das geht dann oft sehr schnell", erläutert Karl-Heinz Ginsbach von der SGD. Anders als bei der Mosel bleibe das Hochwasser auch nicht lange. Rund vier Millionen Euro würde es kosten, Langsurer Gebäude vor einem Hochwasser zu schützen, wie es alle 50 Jahre einmal vorkommt. Das wären rund 1,5 Meter mehr als beim Hochwasser 2003. Ein Großteil des Geldes würde im Untergrund verbaut. Denn bei den rund 1,2 Millionen Euro teuren Voruntersuchungen wurde festgestellt, dass erst in acht bis zehn Metern Tiefe Felsen anstehen. Darüber befindet sich eine Mischung aus Kies und Findlingen. Ein wirksamer Hochwasserschutz müsste bis hinab zu den Felsen reichen, da sich sonst das Wasser unter dem Damm seinen Weg suchen würde.

Viele Bürger aus Langsur sind mit dieser Auskunft nicht besonders glücklich. Sie fürchten, dass bei nächster Gelegenheit wieder ein trübes Schlamm-Wasser-Gemisch in ihren Häusern steht. Das weiß auch der Mann aus dem Ministerium, der jedoch immer nur betonen kann, dass sich ein Damm nicht lohnt.
Dass die Stimmung nicht eskaliert, hat wohl damit zu tun, dass Schernikau auch eine Zusage im Gepäck hat. Er verspricht, dass Mitarbeiter eines Fachbüros bis zum Frühjahr 2014 mit jedem Hausbesitzer klären, wie sie ihr Gebäude hochwassersicherer machen können. Solch eine Leistung werde normalerweise nicht vom Land gezahlt, sagt Ralf Schernikau. Doch habe die Ministerin Hilfe zugesagt. Deshalb soll Langsur ein Pilotprojekt sein.
Von seinem am Ende dann doch nicht so unangenehmen Termin in Langsur nehmen er und seine Kollegen dann noch ein ganzes Bündel von Vorschlägen der Bürger mit, wie etwas gegen Hochwasser getan werden kann. Ganz oben auf der Liste steht der Wunsch, an mehreren Stellen angeschwemmtes Material aus dem Flussbett wieder zu entfernen.

 


 

2013 - Hoffen auf den Schutz vor den Sauerfluten

Dieser Text von Harald Jansen ist mit freundlicher Genehmigung dem "Trierischer Volksfreund"
vom 28. August 2013 entnommen. Wir von "longasura.de" hatten bereits hier am 22.06.2013 über das bevorstehende Gespräch informiert.

Die Sauerstraße in Langsur gehört zu den ersten Bereichen, in denen bei Hochwasser Häuser überflutet werden. Nach jahrelangem Warten soll es nun im Ort ein Pilotprojekt für Hochwasserschutz geben. Die Anwohner in der Langsurer Sauerstraße gehörten im Jahr 2007 zu den ersten, bei denen das Hochwasser in die Keller gelaufen ist.

Langsur. Alle paar Jahre steht Langsurer Bürgern das Wasser bis zum Hals. Denn bereits vor zehn Jahren war den Bürgern versprochen worden, dass die Gemeinde einen Hochwasserschutz bekommt. Kleinere Überschwemmungen hat es seitdem jedoch immer wieder gegeben. Probebohrungen als vorbereitende Arbeit für solch einen Schutz gab es auch. Doch viel mehr ist nicht geschehen. Nun kommt wieder Bewegung in die Angelegenheit.

Die Langsurer sind zu einer Bürgerversammlung am kommenden Donnerstag eingeladen, bei der Vertreter des Umweltministeriums über das Thema informieren wollen. Was genau dort besprochen wird, will das Ministerium nicht sagen. Eine Sprecherin verweist auf TV-Anfrage zunächst darauf, dass es gegenüber den Einwohnern unfair sei, Informationen vor der Versammlung zu veröffentlichen.
Auf Drängen der Redaktion lässt sich das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten doch noch erweichen. Geplant ist demnach, dass in Langsur ein vom Land unterstütztes Pilotprojekt verwirklicht wird. Gemeinsam mit der Kommune und ihren Bürgern sollen Hochwasserschäden an den 40 gefährdeten Immobilien bestmöglich reduziert werden. Es soll dabei auch über mögliche Projekte gesprochen werden.
Konkretere Aussagen sind derzeit nicht zu bekommen. Und so hoffen wohl viele der vom Hochwasser bedrohten Saueranlieger, dass es doch noch einen Damm geben wird. Anfang 2011 war von Kosten in Höhe von 3,2 Millionen Euro die Rede. Insgesamt sollten auf einer Länge von 800 Metern Vorkehrungen getroffen werden. Es sollte ein Damm von 180 Metern Länge aufgeschüttet werden, die restliche Distanz sollte durch eine Mauer und mobile Elemente überbrückt werden. Mitte 2011 wurden diese Pläne jedoch aufgrund fehlender Wirtschaftlichkeit wieder aufgegeben.
Ob es die lange Mauer an der Sauer oder am Ende nur einen besseren Schutz für einzelne Häuser gibt, ist für Ortsbürgermeister Rüdiger Artz nicht die entscheidende Frage. Er betont: "Es muss etwas geschehen. Das Ministerium steht im Wort."
Der Langsurer plädiert dafür, dass der Blick über seinen Heimatort hinaus gerichtet wird:
"Wir müssen auch nach Luxemburg schauen und sehen, was dort möglich ist." Er berichtet von geplanten Abgrabungen bei Moersdorf, die dem Fluss wieder mehr Raum bringen würden. "Das hilft uns und bringt uns sicher ein paar Zentimeter, die die Sauer bei Hochwasser weniger hoch steigt", sagt Artz.
Auch auf deutscher Seite gibt es solche Ablagerungen. Ein Anwohner berichtet beim Rundgang durch den hochwassergefährdeten Bereich, dass inzwischen eine früher noch sichtbare Mauer im Sauervorland inzwischen unter zwei Metern Erdreich verschwunden sei.
Die Informationsveranstaltung zum Thema Hochwasserschutz in der Ortslage Langsur beginnt am Donnerstag, 29. August, um 19 Uhr in der Kulturhalle Langsur.




 

2013 - Hochwasserschutz in Langsur! 
Bürgermeister Wolfgang Reiland lädt zum Gespräch!

Termin vormerken: 29.08.2013, 19.00 Uhr, Kulturhalle Langsur!

Veröffentlicht am 22.06.2013.

 
E-Mail von: "Wolfgang Reiland" an: "H-A.Hoffmann@t-online.de"
Betreff: Hochwasser - Vorsorge in Langsur 
Datum: 05. Jun 2013 17:41
 
Sehr geehrter Herr Hoffmann!
Ich beziehe mich auf den bisherigen Schriftverkehr in der im Betreff genannten Angelegenheit. Wie angekündigt möchte ich Sie hiermit darüber in Kenntnis setzen, dass für den 29. August 2013 um 19:00 Uhr in der Kulturhalle Langsur eine Informationsveranstaltung zum Thema Hochwasserschutz in der Ortslage Langsur vorgesehen ist. An dieser Veranstaltung werden Vertreter des Ministeriums für Umwelt und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz, der Struktur und Genehmigungsdirektion Nord, Regionalstelle Trier, der Ortsgemeinde Langsur und der Verbandsgemeinde Trier Land teilnehmen und über den aktuellen Sachstand informieren. Ich darf Sie bereits heute bitten, sich diesen Termin vorzumerken. Mit den besten Grüßen verbleibe ich ihr
 
Wolfgang Reiland
-Bürgermeister der VG Trier-Land-
 
(Meinung: Es wäre schön, wenn viele Leute an der Veranstaltung teilnehmen würden! Vielleicht werden die Modalitäten zur Beantragung von Zuschüssen bei privaten Hochwasserschutzmassnahmen geklärt! Michael Reichling)
 


 

2013 - Fehlende Wirtschaftlichkeit "verbietet" Hochwasserschutzanlage in Langsur -
Suche nach grenzüberschreitenden Alternativen!

 

Lange Zeit hörte oder las Hans-Albert Hoffmann (Interessengemeinschaft Hochwasserschutz Ortslage Langsur) nichts aus Mainz. Am 4. Dezember 2012 erinnerte er das zuständige Ministerium daran, endlich auf seine E-Mail vom 19. April 2012 zu antworten. Am 11. Januar 2013 erreichte ihn die folgende E-Mail:

 

Absender

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten

Kaiser-Friedrich-Str. 1

55116 Mainz 
 

Mainz, 11. Januar 2013

 

Sehr geehrter Herr Hoffmann,

Ich möchte hiermit Ihre per E-Mail gestellten Fragen zum Hochwasserschutz in Langsur beantworten:

 

Warum wurde seitens der Planung und insbesondere für die umfangreichen Probebohrungen in den Jahren 2010 und 2011 so viel Geld in eine Maßnahme investiert, die lt. Expertengruppe die Rahmenbedingungen für einen technischen Hochwasserschutz nicht erfüllt?

Große Teile von technischen Hochwasserschutzanlagen müssen unterirdisch gebaut werden: Dies sind die Gründung, die das Bauwerk auch bei maximalem Wasserdruck von einer Seite standsicher machen muss, sowie abhängig von der Untergrundbeschaffenheit eine unterirdische Abdichtung, damit das Hochwasser nicht unter der Anlage durchsickert. Diese Anlagenteile verursachen wesentliche Kostenanteile einer Hochwasserschutzanlage. Ihr Umfang hängt von den Untergrundverhältnissen vor Ort ab. Um diese zu erkunden, wurden bereits 2007/2008 Baugrunduntersuchungen in Langsur durchgeführt. Ende 2009 wurde eine zusätzliche Proberammung durchgeführt, um die Rammbarkeit des Bodens festzustellen. Auf diesen Grundlagen wurden dann Vorplanungen konzipiert und Kosten ermittelt. Erst damit lagen Zahlen vor, die eine Prüfung der Wirtschaftlichkeit des angedachten Hochwasserschutzes ermöglichten.

 

Hätte man dieses Geld nicht besser für den individuellen Objektschutz eingesetzt?

Die Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz ist mit einer positiven Einstellung an die Planung einer Hochwasserschutzanlage in Langsur herangegangen. Dass eine Hochwasserschutzmauer nicht wirtschaftlich ist, ließ sich ohne ausreichende fachliche Grundlage nicht von vornherein sagen.

 

Warum wurden wir nicht zeitnahe über die ablehnende Entscheidung der Expertengruppe des Landes  informiert?     

Die Hochwasserexpertengruppe des Landes kam nach umfangreichen Prüfungen im März 2011 zum Ergebnis, dass sie die Umsetzung der Planung aufgrund nicht gegebener Wirtschaftlichkeit nicht empfehlen kann. Im Juli 2011 wurden die Verbandsgemeinde- und Ortsgemeindeverwaltungen informiert. Seitens der Wasserwirtschaftsverwaltung erfolgte die Zusage, nach alternativen Lösungen zu suchen und dabei auch die betroffenen Bürgerinnen und Bürger einzubinden. Dies wurde von Herrn Verbandsbürgermeister Reiland und Herrn Ortsbürgermeister Artz unterstützt, wobei es auch Anliegen der Kommunalverwaltung war, mögliche alternative Schutzmaßnahmen in ein grenzüberschreitendes Gesamtkonzept für den Hochwasserschutz an der unteren Sauer einzubinden. Dieses Gesamtkonzept ist beauftragt und befindet sich zur Zeit noch in der Erstellung. Wenn die Ergebnisse vorliegen, soll der angekündigte Dialog mit Ihnen, den betroffenen vor Ort, starten. In diesem Rahmen werden wir Ihre Vorschläge gern aufnehmen und diskutieren, um machbare Lösungen zu finden.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ralf Schernikau

MINISTERIUM FÜR UMWELT, LANDWIRTSCHAFT, 
ERNÄHRUNG, WEINBAU UND FORSTEN 
RHEINLAND-PFALZ 
Kaiser-Friedrich-Straße 1, 55116 Mainz

Telefon: +49 6131 162499 
E-Mail: Ralf.Schernikau@mulewf.rlp.de 
www.mulewf.rlp.de

 

Diese E-Mail wurde "longasura.de" von Hans-Albert Hoffmann (Interessengemeinschaft Hochwasserschutz Ortslage Langsur) zur Verfügung gestellt. Auf telefonische Anfrage hin autorisierte Ralf Schernikau "longaura.de", die E-Mail hier zu veröffentlichen.




2012 - "Interessengemeinschaft Hochwasserschutz Ortslage Langsur" will endlich Klarheit

 

Hans-Albert Hoffmann von der "Interessengemeinschaft Hochwasserschutz Ortslage Langsur" meint, dass die Antwort aus dem Ministerium unbefriedigend sei und richtet deshalb am 19.04.2012 per E-Mail erneut eine Anfrage an den zuständigen Verantwortungsträger im zuständigen Ministerium in Mainz. Er erhält von dort zwar eine Eingangsbestätigung per E-Mail, aber bis heute (27.09.2012) keine inhaltliche Antwort. Hans-Albert Hoffmann schreibt:

 

Langsur, 19. April 2012

 

Sehr geehrter Herr Schernikau, 

vielen Dank für Ihr zeitnahes Antwortschreiben auf unsere Anfrage vom 13.03.2012. 


Mit viel Enttäuschung konnten wir Ihrem Schreiben entnehmen, dass der jahrelang zugesagte und von der Politik versprochene Hochwasserschutz nun doch von der Expertengruppe des Landes verworfen wurde. Wir Anlieger haben gerade nach dem Jahrhunderthochwasser in 2003 unsere Häuser mit viel Engagement und unter großer finanzieller Belastung wieder hergerichtet, um ein gesundes und menschenwürdiges Wohnen zu ermöglichen. 

Diese umfangreichen Sanierungen wurden nicht zuletzt deshalb durchgeführt, weil uns von der Politik der Hochwasserschutz immer wieder zugesagt wurde. Aufgrund der umfangreichen Probebohrungen und der durchgeführten Planungsmaßnahmen waren wir auch guter Hoffnung, dass die Realisierung des techn. Hochwasserschutzes  kurz bevor steht.

Nun fragen wir uns: 

  • Warum wurde seitens der Planung und insbesondere für die umfangreichen Probebohrungen in den Jahren 2010 und 2011 so viel Geld in eine Maßnahme investiert, die lt. Expertengruppe die Rahmenbedingungen für einen technischen Hochwasserschutz nicht erfüllt? 
  • Hätte man dieses Geld nicht besser für den individuellen Objektschutz eingesetzt? 
  • Warum wurden wir nicht zeitnah über die ablehnende Entscheidung der Expertengruppe des Landes  informiert? 

Die Sauerstraße in Langsur befindet sich nur ca. 1500m entfernt von der Sauermündung und liegt nur unerheblich höher im Nullniveau als die Sauermündung in die Mosel. Somit haben wir in Langsur in der Sauerstraße mit dem Hochwasser der Sauer und der Mosel zu kämpfen. Die Gemeinde Mertert plant in Wasserbillig ebenfalls einen technischen Hochwasserschutz im Bereich der Sauermündung zu errichten, was zu einer weiteren Verschärfung der Hochwassersituation in der Sauerstraße in Langsur beiträgt. 

Die von Ihnen angesprochenen Untersuchungen auf Umgestaltung und Vertiefung des Sauerbettes, sowie Schaffung von Überflutungsflächen, ähnlich wie in Ralingen bereits realisiert, führen nur dann zur Pegelabsenkung, wenn der Pegelstand der Mosel die  9,50m Marke nicht übersteigt. Wir haben den Eindruck, dass der Pegel der Mosel bei Ihren bisherigen Betrachtungen und Planungen nicht berücksichtigt wurde. 
 

Aufgrund der besonderen Situation in Langsur durch die Mündung der Sauer in die Mosel und damit die Auswirkung eines Moselhochwassers auf die Sauerstraße in Langsur, kann unserer Auffassung nach nur eine Verminderung der Hochwasserschäden erreicht werden: 

  • durch eine technische Hochwasserschutzanlage wie ursprünglich geplant
  • oder durch einen individuellen Objektschutz durch die Hauseigentümer.

Da die von Ihnen in Aussicht gestellten Vorsorgemaßnahmen durch den Einfluss der Mosel nicht zu dem erwünschten Erfolg führen, bitten wir Sie nochmals, Ihre Entscheidung zu überdenken und zu prüfen, ob nicht doch die geplante Hochwasserschutzanlage realisiert werden kann. 

Wir möchten an dieser Stelle auch nicht verschweigen, dass uns der neu eingerichtete Pegelmesser in Rosport und die sehr präzisen Pegelvorhersagen der Hochwassermeldestellen in den letzten Jahren sehr hilfreich waren. 

Auch die drei Stauseen im Einzugsgebiet der Sauer können mit einem entsprechenden Hochwassermanagement den Pegel der Sauer  positiv beeinflussen.

In der Hoffnung auf eine positive Nachricht verbleiben
wir 
mit freundlichen Grüßen 
 

i. A . Hans Hoffmann 
"Interessengemeinschaft Hochwasserschutz Ortslage Langsur“, Hans-Albert Hoffmann, Sauerstr. 21 und Mesenicher Str. 57, D-54308 Langsur

Tel.: +49 (0)6501 14000, E-Mail: H-A.Hoffmann@t-online.de
 

(Originalschreiben liegt "longasura.de" vor)




2012 - Umweltministerium Rheinl.-Pfalz anwortet einem Langsurer Bürger zum geplanen Hochwasserschutz an der Sauer

 

Hans-Albert Hoffmann aus Langsur fragt im Namen der "Interessengemeinschaft Hochwasserschutz Ortslage Langsur" per E-Mail am 13. März 2012 beim zuständigen Landesministerium an, wie und was mit den Ergebnissen der bisherigen Untersuchungen zum geplanten Hochwasserschutz in Langsur geschieht!
Er erhält folgende Antwort:

 

Absender

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten

Kaiser-Friedrich-Str. 1

55116 Mainz
 

30.03.2012, Aktenzeichen: 103-09 923-500007/2010-1#13

 

Hochwasserschutz in Langsur

Ihre Anfrage vom 13.3.2012 per E-Mail

 

Sehr geehrter Herr Hoffmann, 

vielen Dank für Ihre Anfrage zum Hochwasserschulz in Langsur.


Uns ist Ihre Hochwasserbetroffenheit und die der anderen Anwohner in der Sauerstrasse deutlich bewusst, deshalb wird schon seit einigen Jahren nach Lösungen zur Verminderung der Hochwasserschaden in Langsur gesucht. Allerdings muss allen Betroffenen klar sein: Hochwasser ist eine Naturkatastrophe, die man nicht verhindem und vor der man sich auch nicht vollstandig schützen kann. Wie auch immer eine Lösung aussehen wird, mit dem Hochwasserrisiko müssen die betroffenen Bürgerinnen und Bürger leider leben. 

Die im Jahr 2010 erstellte Planung für eine technische Hochwasserschutzanlage in Langsur ist von der Hochwasserexpertengruppe des Landes überprüft worden. Nach Auffassung der Expertengruppe sind die örtlichen Verhältnisse in Langsur für den Hochwasserschutz sehr ungünstig:

• Da nur die Häuser entlang der Sauer vom Hochwasser betroffen sind, muss die Hochwasserschutzanlage im Verhaltnis zu den zu schützenden Anwesen über eine große Länge gebaut werden.

• Die Sauerstraße Iiegt sehr tief, so dass eine Schutzanlage mit relativ großer Höhe erforderlich wird.

• Der Untergrund ist sehr durchlässig und der Fels darunter klüftig, so dass zusätzlich zur Untergrundabdichtung eine aufwendige Entwässerung notwendig wird.

 

Die Expertengruppe kommt deshalb zum Ergebnis, dass die damit verbundenen Kosten im Verhältnis zu den möglichen verhinderten Schäden so hoch sind, dass das Projekt die gesetzliche Vorgabe der Wirtschaftlichkeit nicht erfüIlt. Die Hochwasserschutzanlage kann deshalb in der geplanten Form leider nicht gebaut werden.

 

Um für die betroffenen Langsurer Bürgerinnen und Bürger trotzdem eine Entlastung zu erreichen, suchen wir in Absprache mit der Verbandsgemeindeverwaltung nach anderen Moglichkeiten. Wir werden daher kurzfristig gemeinsam mit der luxemburgischen Fachverwaltung untersuchen, ob durch Umgestaltung des Sauerbettes - ähnlich wie bei Ralingen - der Hochwasserspiegel der Sauer abgesenkt werden kann. 

 

Darüber hinaus werden wir im unmittelbaren Dialog mit den vor Ort Betroffenen das gesamte Spektrum der möglichen Hochwasservorsorgemaßnahmen wie kleinere Bauwerke, Objektschutz und Verhaltensvorsorge aufarbeiten und gemeinsam klären, was für den Hochwasserschutz machbar ist. Dieser Dialog wird starten, sobald die Ergebnisse der vorgenannten Untersuchung vorliegen. Ich gehe davon aus, dass dies gegen Ende dieses Jahres der Fall sein wird. Diese Vorgehensweise wurde schon in anderen Ortschaften im Land, in denen ähnlich ungünstige Verhaltnisse vorliegen, eingeschlagen und hat dort zu einvernehmlichen Ergebnissen geführt. Ich hoffe, dass wir auch auf Ihre Erfahrungen und Anregungen zahlen können, wenn wir mit Ihnen in Langsur in den Dialog über den machbaren Hochwasserschutz treten. 

Die Verbandsgemeindeverwaltung wird weiter laufend über den Stand unterrichtet und in aile Schritte eingebunden.


Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

Werner Theis 
 

(Originalschreiben liegt "longasura.de" vor)

 





CulturVerein LongaSura e.V.