Longasura ist Langsur


Mesenich im Laufe der Geschichte

14.07.2010 22:03

Erzählt von Erwin Weber (© 2009).  

Das Dorf Mesenich - heute einer von vier Ortsteilen der Gemeinde Langsur - ist zusammengewachsen aus den zwei nebeneinander gelegenen Orten Mesenich und Födelich, die aber schon früh eine Gemeinde bildeten und zum Herzogtum Luxemburg gehörten. Ein reich ausgestatteter römischer Gutshof wurde 1883-1884 "hinter Kopfbüsche" auch "op der Perlsbach" genannt, freigelegt und archiviert. Im "Peterberg", einem Weinberg 400 m östlich, 40 m über der Sauer gelegen, fand man Mauerreste einer 2x3 m großen Grabkammer "Grutenhäuschen" genannt, mit teilweise noch erhaltenem Gewölbeansatz, wie auch eines in Igel vorhanden ist. Der Flurname hier hieß früher "Vor der Grutt".

Die Pfarrei und ihre Kirche wurde am 18. März 1260 von Papst Alexander IV dem Kapitel von St. Paulin geschenkt und von Probst Meffried bestätigt. Im Jahre 1404 wurden dem Stiftsprobst von St. Paulin 13 Weinabgabepflichtige aus Mesenich genannt. 1541 in einer luxemburgischen Landessteuerliste werden 13 Feuerstellen genannt und 1624 nur mehr 2 Feuerstellen in Mesenich und Fedelich zusammen, durch die hier grasierende Pest.

Die alte, in gotischem Stile erbaute Pfarrkirche, lag auf der Mitte des Kirchhofes. Sie war um 1712 ziemlich verfallen, wird aber wieder hergestellt und erhält 1734 einen Chor und die Sakristei. Nach einer Darstellung von 1734 war die Kirche dann mit dreiseitigem Chorschluss, einem Schiff von fünf Achsen mit Westturm und Sakristei ausgestattet. Der Neubau der heutigen Kirche fand im Jahre 1857 statt. Anfang des Jahres 2009 wurden bei Ausschachtungsarbeiten für eine Garage im ehemaligen Dorf Fedelich die Reste eines römischen Kaltbades gefunden. Diese wurden abgebaut und am Ortseingang von Mesenich wieder aufgebaut. 

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