Longasura ist Langsur
Das Kreuz an der "Löwener Mühle" bei Langsur
30.07.2011 01:07Text von Erwin Weber (© 1990), Foto aus einer unbekannten Zeitschrift.
Auf dem breiten Sockel steht ein vierkantiger Schaft, der nach oben sich verjüngt. Darauf ist als Flachplastik der hl. Petrus dargestellt mit dem Schlüssel und dem nach unten gekehrten Kreuz. Über ihm zwei gekreuzte Palmzweige. Als Kapitell ein mit Schuppenblättern besetztes Schaftstück. Das Bildwerk ist ebenfall in Flachplastik gearbeitet und stellt eine Kreuzigungsgruppe dar mit reichem Zierwerk. Der hl. Johannes ist eigenartigerweise mit dem Kreuz dargestellt. Das Kreuz, mit dem Corpus gearbeitet, steht auf einem Totenkopf mit gekreuzten Knochen. Rechts und links der Kreuzbalken Sonne und Mondsichel. Zwei schwebende Putten halten das Kreuzschild mit ihren Händen, auf dem die Jahreszahl 1818 steht. Das mag wohl das Errichtungsjahr sein. Das Ganze ist aus hellem Sandstein gearbeitet und mißt 1,80 m. Das Kreuz soll errichtet worden sein zum Andenken an einen Ertrunkenen. Die Wasserbilliger Bitt-Prozession ging früher an den Bitttagen bis zu diesem Kreuz und kehrte dann um, um nach Wasserbillig zurück zu gehen.
Anmerkung von Michael Reichling (2011):
Das Kreuz steht seit einigen Jahren nicht mehr an seinem Platz an der Löwener Mühle. Gerüchten zufolge soll es im Freilichtmuseum "Roscheiderhof" in Konz stehen! Vielleicht erbarmt sich ein Wissenschaftler, ein Heimatforscher oder ein anderer liebenswerter Mensch, z.B. ein Politiker mit Entscheidungskompetenz ("Denkmalpflege" ist eine Angelegenheit der Kreisverwaltung Trier-Saarburg) und veranlasst, dass das Wegekreuz wieder an seinen Platz in die Gemeinde Langsur kommt.
Und hier die eine Nachricht aus "Trierischer Volksfreund" vom 4. Juli 2012 zum Thema:
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