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2010 - Lebendige Dörfer / Langsur gewinnt Dorfmoderation

05.02.2010 11:04

Gemeinschaft leben ohne Grenzen

Im ersten Schritt sollen die Langsurer Ortsteile besser vernetzt werden, in einem zweiten auch Igel und luxemburgische Nachbargemeinden: Langsur hat beim Ideenwettbewerb "Lebendige Dörfer" des Kreises gewonnen und strebt große Ziele an.

 

 

Langsur/Igel. (alf) Im Grunde genommen sei jeder Langsurer Ortsteil ein Dorf für sich, sagt Michael Reichling. Der Diplom-Sozialarbeiter will diese Grenzen, die sich seiner Meinung nach auch in den Köpfen der Bewohnern manifestiert haben, aufheben und das Sozialgefüge in der Sauergemeinde stärken. Deshalb kam ihm der Ideenwettbewerb "Lebendige Dörfer" des Landkreises gerade recht.

Mit Hilfe des Sozialplaners Peter Kappenstein skizzierte Reichling eine kurze Bewerbung - mit Erfolg. Langsur ist eine von sechs Gemeinden im Kreis, die nun 3000 Euro für eine Dorfmoderation erhalten (der TV berichtete). Dort werden im Dialog mit Fachleuten und der Bevölkerung Ideen gesammelt und zu Projekten gebündelt. Ziel ist grob gesagt, die vier Ortsteile von Langsur - Langsur, Mesenich, Metzdorf und Grewenich - besser zu vernetzen. Soziale, kulturelle und die Gesundheit fördernde Angebote sollen das Leben im Dorf attraktiver machen.

In einer zweiten Phase soll diese Vernetzung auf die deutsche Nachbargemeinde Igel und die luxemburgischen Grenzorte Mertert-Wasserbillig und Mompach (Moersdorf) ausgedehnt werden. "Brückenschlag - Gemeinschaft leben ohne Grenzen" hat Mitinitiator Reichling das Projekt betitelt und damit auch den Langsurer Gemeinderat überzeugt.

Ziele sind kurz- und mittelfristig ein Dorfcafé als Anlaufstelle für Bürger aus Langsur - gegebenenfalls aufgeteilt in Jugendclub, Seniorenclub, Pflegeberatung und Bürgerbüro -, eine Ehrenamts- und Talentbörse und eine Wohngemeinschaft für Senioren im Zentrum von Langsur (neben Feuerwehrhaus und Turnhalle). Der Gemeinderat Langsur bildet eine Steuerungsgruppe, wobei auch Nicht-Ratsmitglieder zugelassen sein sollen. Eine breite Bürgerbeteiligung ist ausdrücklich erwünscht, auch die Teilnahme von Unternehmen, Kirchen und Vereinen.

In Phase zwei sollen auch die Räte der benachbarten Orte eingebunden werden. Alle Gemeinden sollen sich als gemeinsame Projektträger in einer Gesellschaft oder einem Verein zusammenschließen.

"Trierischer Volksfreund" Nr. 30 vom 05.02.2010, Seite 7; Ausgabe: Trierer Land - Zeitung für Ruwertal, Schweich und Trier-Land

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